Startseite ● Atropin bei Kurzsichtigkeit: scharf Sehen mit Augentropfen? Dieser Beitrag ist älter als vier Jahre, möglicherweise hat sich die Studienlage inzwischen geändert. Atropin bei Kurzsichtigkeit: scharf Sehen mit Augentropfen? Augentropfen mit Atropin können Kurzsichtigkeit bei Kindern wahrscheinlich kurzfristig ausbremsen. Nicht immer scheint der Effekt länger anzuhalten. 08. April 2020 AutorIn: Bernd Kerschner Review: Julia Harlfinger Jana Meixner Teilen Hemmt TÄGLICH verabreichtes HOCH dosiertes Atropin (0,5 – 1%) nachhaltig das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern? möglicherweise nicht Hemmt MONATLICH verabreichtes HOCH dosiertes Atropin (1%) nachhaltig das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern? wahrscheinlich Hemmt NIEDRIG dosiertes Atropin (0,05% oder weniger) nachhaltig das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern? wissenschaftliche Beweise fehlen 1-3 Jahre lang hoch dosiertes Atropin einzutropfen hemmt das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit wahrscheinlich kurzfristig. Bei täglichem Eintropfen scheint der Effekt 1 Jahr nach Behandlungsende nicht mehr spürbar zu sein. Wird zuerst monatlich und dann alle 2 Monate eingetropft, hält der Effekt wahrscheinlich länger an. Ob niedriger dosiertes Atropin langfristig hilft, ist nur unzureichend erforscht. so arbeiten wir Häufig vor dem Computer zu sitzen ist einer der Risikofaktoren für Kurzsichtigkeit © Chlorophylle – Fotolia.com Wenn Kinder häufig blinzeln, beim Ballspielen daneben greifen oder „mit der Nase lesen“, könnte eine Kurzsichtigkeit dahinter stecken. Dieser häufige Sehfehler lässt entfernte Gegenstände verschwommen erscheinen. Nur Dinge in der Nähe sind scharf. „Myopie“ heißt dieses Phänomen in der Fachsprache. Bei vielen Kindern schreitet die Kurzsichtigkeit im Schulalter immer weiter fort, wenn auch nur langsam. Die Verschlechterung bleibt meist erst im jungen Erwachsenenalter stehen. Etwa eines von zehn Schulkindern ist kurzsichtig, bei Jugendlichen sind es schon drei von zehn [10]. Atropin in Asien weit verbreitet Wünschenswert wäre daher eine Therapie für Kinder, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit stoppt. Einigen Fachleuten zufolge könnten dabei Augentropfen mit Atropin helfen. In Asien, wo ein Großteil der Kinder kurzsichtig ist, ist dies eine verbreitete Behandlung [10]. Empfohlen – aber auch empfehlenswert? Eine Therapie mit niedrig dosiertem Atropin (0,01%) empfiehlt seit 2018 auch die Vereinigung der österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte, die Österreichische Ophtalmologische Gesellschaft [11]. Verhindert Atropin tatsächlich, dass sich die Kurzsichtigkeit von Kindern verschlechtert? Wir haben wissenschaftliche Datenbanken nach allen Studien durchsucht, die zur Beantwortung dieser Frage geeignet sind. Hohe Dosis kurzfristig wirksam Zu hoch dosiertem Atropin haben wir vier Studien gefunden. Ihnen zufolge bremst eine Behandlung das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit wahrscheinlich kurzfristig [1,3,4,7,8]. Schulkinder, die Atropin-haltige Augentropfen bekamen, sahen am Ende der Therapie um rund eine Dioptrie besser als Kinder, die Tropfen ohne Atropin bekamen. Der Wirkstoff Atropin war in diesen Studien mit 0,5% bzw. 1% relativ hoch dosiert; die Therapie dauerte 1 bis 3 Jahre. Nicht immer nachhaltig Dieser Behandlungserfolg hat aber eventuell einen Haken. Es ist nämlich möglich, dass der Effekt nicht von Dauer ist. So verschlechterte sich die Kurzsichtigkeit nach Absetzen der Atropin-Augentropfen in einer Studie [2] wieder deutlich. Ein Jahr nach Ende der zwei Jahre dauernden, täglichen Atropin-Behandlung war der Vorsprung zu den nicht-behandelten Kindern nicht mehr wahrnehmbar. Diese „Rückfalltendenz“ scheint davon abzuhängen, wie häufig die Kinder das Atropin eingetropft bekommen. In einer anderen Studie [8] trat sie nämlich nicht auf. Hier hatten die Kinder die Tropfen nicht täglich, sondern nur einmal monatlich bekommen – und im letzten Jahr vor der Behandlungspause sogar nur einmal alle zwei Monate. Am Ende sahen die eingetropften Kinder um 2,3 Dioptrien besser als die nicht-behandelten Kinder. Beide Studien sind allerdings nur eingeschränkt vertrauenswürdig. Der Grund: Es wurden nicht die Daten aller Kinder ausgewertet. Zukünftige Studien sorgen hoffentlich für mehr Klarheit. Lichtempfindlich und verschwommen Atropin ist für etliche Nebenwirkungen bekannt. Da die Substanz die Pupillen erweitert, macht es die Augen lichtempfindlich [7]. Eine sonnige oder helle Umgebung erscheint dann unangenehm grell und blendend. In zwei von uns ausgewerteten Studien erhielten Kinder deswegen Sonnenbrillen oder selbsttönende Brillen [1,5]. Zusätzlich hemmt Atropin die Fähigkeit des Auges, die Sehschärfe an unterschiedliche Entfernungen anzupassen. Je nach Dosierung sehen die Kinder mehr oder weniger verschwommen, sie werden für die Dauer der Behandlung künstlich weitsichtig. Aus diesem Grund verwendeten manche Kinder während der Behandlung eine Lesebrille [5]. Tropfen mit Atropin können auch zu allergischen Entzündungen in und um die Augen führen [1,7]. Zu schweren Nebenwirkungen soll es den Autorenteams der von uns ausgewerteten Studien zufolge jedoch nicht kommen [7,16]. Niedrige Dosis mit unklarem Nutzen Niedrigere Atropin-Dosierungen sollen die bekannten Nebenwirkungen verringern. Doch das könnte auf Kosten der Wirksamkeit gehen. Eine Forschungsgruppe [9] untersuchte den Effekt von niedrigen Atropin-Dosierungen von 0,01%, 0,025% und 0,05%. Die teilnehmenden Kinder erhielten die Augentropfen täglich vor dem Zubettgehen. In der Gruppe mit einer Atropin-Konzentration von 0,05% war die Kurzsichtigkeit nach einem Jahr um eine halbe Dioptrie weniger fortgeschritten als in der Scheinbehandlungs-Gruppe ohne Atropin. Bei der geringsten Konzentration von 0,01% gab es eine sehr kleine rechnerische Verbesserung, allerdings zu gering, um für die Kinder spürbar zu sein. Unklar ist, ob die geringen Verbesserungen über das Behandlungsende hinaus anhalten – denn das hat die Studie nicht untersucht. Die nachhaltige Wirksamkeit dieser niedrigen Dosierungen ist daher noch offen. Immerhin scheint die niedrigste Atropin-Konzentration deutlich seltener Nebenwirkungen auszulösen als höhere Dosierungen [5,6]. Wie häufig die verschiedenen Nebenwirkungen auftreten, lässt sich anhand der Studien allerdings nicht abschätzen [16]. Kurzsichtige Stubenhocker? Fast ein Drittel der gesamten europäischen Bevölkerung ist kurzsichtig. Die Ursachen dafür sind kaum erforscht. Neben einer erblichen Veranlagung scheinen Kinder stärker gefährdet zu sein, die viel lesen, Computerspiele spielen oder ihre Freizeit generell drinnen verbringen [15]. Wir haben bereits darüber berichtet, dass Kinder, die viel im Freien spielen, möglicherweise weniger kurzsichtig sein könnten [10]. Versuche mit Kontaktlinsen Multifokale Kontaktlinsen oder Brillen sollen den Hoffnungen mancher Fachleute zufolge das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit einbremsen. Diese Sehbehelfe ermöglichen – ähnlich wie Gleitsichtbrillen – sowohl im Nah- als auch im Fernbereich ein scharfes Sehen. Der Vorteil dürfte nach bis zu drei Jahren allerdings so gering sein, dass die betroffenen Kinder ihn wohl nicht bemerken können [10,16]. Auch orthokeratologische Kontaktlinsen, die während des Schlafs getragen werden, können angeblich der Kurzsichtigkeit entgegenwirken. Sie sollen die Form der Hornhaut verändern [10]. Ob und wie gut diese Linsen tatsächlich wirken, haben wir bisher nicht analysiert. Atropin – ein vielseitiges Gift Atropin wird nicht nur zur Behandlung von Kinder-Kurzsichtigkeit verwendet. Es kommt (in deutlich höherer Dosierung) auch in der Augenheilkunde zum Einsatz. Indem Atropin die Pupillen erweitert, hilft es Ärztinnen und Ärzten, die Augen zu untersuchen. Atropin ist die Substanz, die Tollkirschen giftig macht. Für die Krimiautorin Agatha Christie etwa war Atropin ein beliebtes Mittel, um in ihren Romanen unliebsame Zeitgenossen auszuschalten. Doch das Mittel kann auch Leben retten – als Gegengift für den Nervenkampfstoff Sarin. Schon im Barock träufelten sich feine Damen gerne ein paar Tröpfchen des Gifts in die Augen, um mit großen Pupillen dem damaligen Schönheitsideal zu entsprechen. Nachträglich aktualisiert am 8.4.2020: Differenzierung zwischen täglich und monatlich verabreichtem hochdosiertem Atropin Die Studien im Detail Studien zur Behandlung von Kurzsichtigkeit bei Kindern mit Atropin gibt es einige. In einer aufwändigen Suche haben wir die besten verfügbaren Studien identifiziert. In diesen fünf Studien wurden hoch bzw. niedrig dosierte Atropin-Augentropfen mit wirkstofflosen Placebo-Augentropfen verglichen [1-4,8,9]. Ob die darin teilnehmenden Kinder Atropin oder Augentropfen ohne Wirkstoff (Placebo) erhielten, bestimmte der Zufall. Hoch dosiertes Atropin Vier Studien untersuchten hoch dosiertes Atropin in einer Konzentration von 0,5% oder 1%. Die Studien wurden in China und Singapur durchgeführt. Es nahmen je nach Studie zwischen 126 und 660 Kinder teil. Sie waren im Alter von 5 bis 12 Jahren. Die Tropfen kamen entweder 1 Mal täglich vor dem Zubettgehen ins Auge getropft. Oder die Verabreichung erfolgte 1 Mal im Monat bzw. 1 Mal alle zwei Monate. Die Augentropfen wurden 1 bis 3 Jahre lang verabreicht. Kurzfristig weniger Dioptrien Bei täglichem Eintropfen vor dem Schlafengehen waren die Ergebnisse in den drei Studien dazu ähnlich: Am Ende der Behandlung mit 0,5 – 1%-igen Atropin war die Kurzsichtigkeit um rund 1 Dioptrie geringer als in der Placebogruppe [1,3,4,7]. Bekamen die Kinder 1% Atropin 2 Jahre lang monatlich eingetropft und im dritten Jahr alle 2 Monate, waren es sogar um 2 Dioptrien weniger [8]. Nicht gut vergleichbar und verallgemeinerbar Trotz der ähnlichen Ergebnisse sind die Studien nicht komplett vergleichbar. In zwei Studien hatten Kinder zu Beginn durchschnittlich -3,3 bis -3,8 Dioptrien [1,8]. In den beiden anderen Studien waren es im Mittel nur -1 Dioptrien [3,4]. Ein Studienteam behandelte und untersuchte jeweils nur ein Auge [1], die der beiden kleineren Studien [3,4] behandelten beide Augen, untersuchten aber nur eines. In der größten Studie [8] wurden beide Augen abwechselnd eingetropft. Ob beide Auge untersucht wurden, ist jedoch nicht näher beschrieben [8]. Unklar ist auch, inwieweit die Ergebnisse der Studien verallgemeinerbar sind. Sie wurden in Asien durchgeführt. Hier kommt die Kurzsichtigkeit bei Kindern viel häufiger vor als in Zentraleuropa [10]. Nach Behandlungsende Bei unserer Recherche hat uns insbesondere die Nachhaltigkeit des Effekts interessiert. Was nach Behandlungsende geschah, haben zwei Forschungsteams in Singapur und China beobachtet: In Singapur [2] waren die Kinder nach dem Ende der zweijährigen, täglichen Behandlung für ein weiteres Jahr unter Beobachtung. Am Ende des behandlungsfreien Jahres war die Kurzsichtigkeit in der Atropin-Gruppe nur mehr um 0,2 Dioptrien besser als jene in der Placebo-Gruppe. Das ist ein kleiner und für die Betroffenen nicht mehr wahrnehmbarer Unterschied. In der Studie mit monatlicher Tropfenbehandlung [8] wurden die Kinder nach Ende der dreijährigen Behandlung weiter beobachtet. Am Ende des vierten Jahres war die Kurzsichtigkeit in der Atropin-Gruppe um 2,3 Dioptrien besser als in der Placebo-Gruppe. Keine Beurteilung des Langzeiteffekts möglich Allerdings sind in diesem Ergebnis nur die Daten von 570 der 660 teilnehmenden Kinder berücksichtigt. Aus der Atropin-Gruppe fehlen in der Auswertung mit 68 Kindern deutlich mehr als aus der Placebo-Gruppe mit 22 Kindern. Das schränkt die Vertrauenswürdigkeit ein. Wie das Ergebnis mit den Daten aller Kinder ausgefallen wäre, ist unklar. Auch in die Auswertung der Studie aus Singapur flossen nur die Daten von 313 der ursprünglich 400 Kinder ein. Ob sich die Kurzsichtigkeit bei diesen in der Auswertung nicht berücksichtigten Kindern ähnlich, weniger oder sogar noch mehr verschlechtert hat, ist unklar. Kein Placebo-Vergleich Nicht aussagekräftig sind auch die Ergebnisse einer weiteren Studie zu niedrigdosiertem Atropin [5,6], durchgeführt in Singapur. Teilgenommen haben 400 kurzsichtige Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren. Diesmal wurden die jungen Testpersonen einer von drei Gruppen zugelost: Sie bekamen entweder Augentropfen mit 0,5% oder 0,1% oder 0,01% Atropin. Zu Studienbeginn hatten die teilnehmenden Kinder zwischen -4,6 bis -4,9 Dioptrien. Nach zweijähriger Behandlung und einem weiteren Jahr Behandlungspause hatten sich ihre Dioptrienwerte auf -5,3 bis -5,6 verschlechtert. Dass sich die Kurzsichtigkeit ohne Atropin ähnlich entwickelt hätte, können die Autorinnen und Autoren jedoch nicht ausschließen. Einen Vergleich mit einer Placebo-Gruppe ohne Atropin-Behandlung haben sie nämlich nicht durchgeführt. Zusätzlich haben sie die Daten von 13 Prozent der teilnehmenden Kinder nicht in ihrer Auswertung berücksichtigt. Wie gut Atropin in einer Konzentration von 0,01% oder 0,1% wirkt, kann die Studie daher nicht beantworten. Wissenschaftliche Quellen [1] Chua u.a (2006) ATOM1-Studie Studientyp: randomisiert-kontrollierte Studie Teilnehmende: 400 kurzsichtige Kinder aus Singapur im Alter von 6 bis 12 Jahren. Studiendauer: 2 Jahre Fragestellung: Können Augentropfen mit 1%igem Atropin das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern verzögern? Interessenskonflikte: keine laut Autorinnen und Autoren Chua, W. H., Balakrishnan, V., Chan, Y. H., Tong, L., Ling, Y., Quah, B. L., & Tan, D. (2006). Atropine for the treatment of childhood myopia. Ophthalmology, 113(12), 2285-2291. (Zusammenfassung der Studie) [2] Kumaran u.a. (2015) Fortsetzung der ATOM1-Studie von [1] Studiendauer: 3 Jahre, davon Behandlung nur während der ersten beiden Jahre Fragestellung: Können Augentropfen mit 1%igem Atropin das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern nach 2jähriger Behandlung und einem weiteren therapiefreien Jahr verzögern? Interessenskonflikte: keine laut Autorinnen und Autoren Kumaran A, Htoon HM, Tan D, Chia A. Analysis of Changes in Refraction and Biometry of Atropine- and Placebo-Treated Eyes. Invest Ophthalmol Vis Sci. 2015 Aug;56(9):5650-5. (Zusammenfassung der Studie) [3] Wang u.a. (2017) Studientyp: randomisiert-kontrollierte Studie Teilnehmende: 126 kurzsichtige Kinder aus China im Alter von 5 bis 10 Jahren Studiendauer: 1 Jahr Fragestellung: Können Augentropfen mit 0,5%igem Atropin das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern verzögern? Interessenskonflikte: keine laut Autorinnen und Autoren Wang YR, Bian HL, Wang Q. Atropine 0.5% eyedrops for the treatment of children with low myopia: A randomized controlled trial. Medicine (Baltimore). 2017;96(27):e7371. (Studie in voller Länge) [4] Yi u.a. (2015) Studientyp: randomisiert-kontrollierte Studie Teilnehmende: 132 kurzsichtige Kinder aus China im Alter von 7 bis 12 Jahren Studiendauer: 1 Jahr Fragestellung: Können Augentropfen mit 1%igem Atropin das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern verzögern? Interessenskonflikte: Angabe fehlt Yi S, Huang Y, Yu SZ, Chen XJ, Yi H, Zeng XL. Therapeutic effect of atropine 1% in children with low myopia. J Aapos. 2015;19(5):426-9. (Zusammenfassung der Studie) [5] Chia u.a. (2012) ATOM2-Studie Studientyp: randomisiert-kontrollierte Studie Teilnehmende: 400 kurzsichtige Kinder aus Singapur im Alter von sechs bis 12 Jahren. Studiendauer: 2 Jahre Fragestellung: Auswirkung von 0,5%, 0,1% und 0,01% Atropintropfen? Interessenskonflikte: keine bekannt Chia, A., Chua, W. H., Cheung, Y. B., Wong, W. L., Lingham, A., Fong, A., & Tan, D. (2012). Atropine for the treatment of childhood myopia: safety and efficacy of 0.5%, 0.1%, and 0.01% doses (Atropine for the Treatment of Myopia 2). Ophthalmology, 119(2), 347-354. (Zusammenfassung der Studie) [6] Chia u.a. (2014) Fortsetzung der ATOM2-Studie Studiendauer: 3 Jahre Chia A, Chua WH, Wen L, Fong A, Goon YY, Tan D. Atropine for the treatment of childhood myopia: changes after stopping atropine 0.01%, 0.1% and 0.5%. Am J Ophthalmol. 2014 Feb;157(2):451-457.e1. (Zusammenfassung der Studie) [7] Walline u.a. (2020) Studientyp: Systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse Analysierte Studien: u.a. 3 randomisiert-kontrollierte Studien zu Atropin Teilnehmende: 626 kurzsichtige Kinder in den 3 Studien zu Atropin Studiendauer: 1-2 Jahre Fragestellung: Helfen u.a. Augentropfen mit Atropin, das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern zu bremsen? Interessenskonflikte: Unter anderem hat der Hauptautor Gelder von Firmen erhalten, die sich mit Behandlungsmethoden von Kurzsichtigkeit beschäftigen Walline JJ, Lindsley KB, Vedula SS, Cotter SA, Mutti DO, Ng SM, Twelker JD. Interventions to slow progression of myopia in children. Cochrane Database Syst Rev. 2020 Jan 13;1:CD004916. (Zusammenfassung der Übersichtsarbeit) [8] Zhu u.a. (2020) Studientyp: randomisiert-kontrollierte Studie Teilnehmende: 660 kurzsichtige Kinder aus China Studiendauer: 4 Jahre Fragestellung: Können Augentropfen mit 1%igem Atropin das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Kindern verzögern? Interessenskonflikte: keine laut Autorenteam Zhu, Q., et al. (2020). „Efficacy and safety of 1% atropine on retardation of moderate myopia progression in chinese school children.“ International journal of medical sciences 17(2): 176‐181. (Zusammenfassung der Studie) [9] Yam u.a. (2019) Studientyp: randomisiert-kontrollierte Studie Teilnehmende: 438 kurzsichtige Kinder aus Hong Kong im Alter von 4 bis 12 Jahren. Studiendauer: 1 Jahr Fragestellung: Auswirkung von Augentropfen mit Atropin in einer Konzentration von 0,05%, 0,025% und 0,01% auf die Entwicklung der Kurzsichtigkeit, verglichen mit Placebo Interessenskonflikte: keine laut Autorenteam Yam JC, Jiang Y, Tang SM, Law AKP, Chan JJ, Wong E, Ko ST, Young AL, Tham CC, Chen LJ, Pang CP. Low-Concentration Atropine for Myopia Progression (LAMP) Study: A Randomized, Double-Blinded, Placebo-Controlled Trial of 0.05%, 0.025%, and 0.01% Atropine Eye Drops in Myopia Control. Ophthalmology. 2019 Jan;126(1):113-124. (Zusammenfassung der Studie) Weitere Quellen [10] UpToDate (2018) Coats DK, Paysse EA. Refractive errors in children. In Armsby C (ed.) UpToDate. Abgerufen am 19.9.2018 unter https://www.uptodate.com/contents/refractive-errors-in-children [11] Gorka (2018) Gorka P. Arbeitspapier Myopiemanagement. Stand Jänner 2018. Österreichische Ophtalmologische Gesellschaft. [12] Diaz-Llopis u.a. (2018) Diaz-Llopis M, Pinazo-Durán MD. Superdiluted atropine at 0.01% reduces progression in children and adolescents. A 5 year study of safety and effectiveness. Arch Soc Esp Oftalmol. 2018 Apr;93(4):182-185. (Zusammenfassung der Studie) [13] Shih u.a. (2001) Shih YF, Hsiao CK, Chen CJ, Chang CW, Hung PT, Lin LL. An intervention trial on efficacy of atropine and multi-focal glasses in controlling myopic progression. Acta Ophthalmol Scand. 2001;79(3):233-6. (Studie in voller Länge) [14] Yen u.a. (1989) Yen MY, Liu JH, Kao SC, Shiao CH. Comparison of the effect of atropine and cyclopentolate on myopia. Ann Ophthalmol. 1989;21(5):180-2, 7. (Zusammenfassung der Studie) [15] UpToDate (2018) Mian SI. Visual impairment in adults: Refractive disorders and presbyopia. In Kunins L (ed.). UpToDate. Abgerufen am 27.9.2018 unter https://www.uptodate.com/contents/visual-impairment-in-adults-refractive-disorders-and-presbyopia [16] Ebminfo.at (2018) Van den Nest M., Glechner A., Myopie bei Kindern – können Multifokal-Linsen ein Fortschreiten verhindern?: Rapid Review. EbM Ärzteinformationszentrum; Juli 2018. Abgerifem a, 20.9.2018 unter http://www.ebminfo.at/multifokallinsen Schlagworte AtropinAugenAugentropfenKinderKurzsichtigkeitpflanzlichSehschwächeTollkirsche In über 500 Faktenchecks suchen