Dieser Beitrag ist älter als vier Jahre, möglicherweise hat sich die Studienlage inzwischen geändert.

Brustkrebs-Früherkennung: Mammografie als Lebensretter?

Mammografie-Screening hat die Früherkennung von Brustkrebs zum Ziel und soll Todesfälle verhindern. Die Reihenuntersuchung hat Chancen, aber auch Risiken.

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Verringert das Mammografie-Screening in bestimmten Altersgruppen das Risiko, an Brustkrebs zu sterben?

Laut einer großen systematischen Übersichtsarbeit kann die Teilnahme am Mammografie-Screening bei Frauen zwischen 50 und 69 wahrscheinlich einige wenige Todesfälle durch Brustkrebs verhindern.

Ob bei Frauen unter 50 Jahren die Brustkrebs-Sterblichkeit durch das Mammografie-Screening sinkt, ist nicht sicher nachgewiesen.

Für Frauen ab 70 Jahre liegen zu wenige Daten für eine abschließende Beurteilung vor.

Gleichzeitig müssen Frauen damit rechnen, dass sie einen vorläufig auffälligen Befund bekommen, obwohl sie eigentlich gesund sind. Es sind auch „Überdiagnosen“ möglich, die überflüssige Behandlungen nach sich ziehen können. Das Risiko dafür scheint bei jüngeren Frauen höher zu sein als bei älteren.

so arbeiten wir
© Pablo Heimplatz - unsplash.com Die Brustkrebs-Früherkennung kann beides: nutzen und schaden
© Pablo Heimplatz – unsplash.com

In Österreich haben Frauen in bestimmten Altersgruppen die Möglichkeit, regelmäßig am Mammografie-Screening teilzunehmen. Ein Ziel des Screenings ist es, Brustkrebs früh zu erkennen, also noch bevor Beschwerden spürbar sind.

Automatisch berechtigt sind alle versicherten Frauen zwischen 45 und 69 Jahren. Jüngere Frauen (40-44) oder ältere Frauen (ab 70) können sich für die Teilnahme an der Reihenuntersuchung in Österreich freischalten lassen [6].

Früherkennung von Brustkrebs

Beim Mammografie-Screening werden die Brüste geröntgt. Finden sich auf den Bildern verdächtige Stellen, folgen weitere Untersuchungen zur Abklärung.

Die Idee hinter dem Screening-Programm: Brustkrebs soll in einem frühen Stadium erkannt und anschließend zeitig behandelt werden. Diese Strategie soll verhindern, dass sich der Krebs ausbreitet und letztlich zum Tod führt.

Todesfälle verhindert?

Aber funktioniert das tatsächlich – ist ein frühes Erkennen von Brustkrebs wirklich besser? Verhindert das Mammografie-Screening Todesfälle? Und gibt es auch Nachteile durch die reihenweise Untersuchung von Frauen aus der Allgemeinbevölkerung, wenn diese weder spürbare Symptome haben noch von einem erhöhten Brustkrebs-Risiko wissen?

Reihenweise Untersuchung

Beim Mammografie-Screening haben wir eine Datenlage, von der wir bei anderen Fragestellungen nur träumen können: Es gibt gleich mehrere langfristige Studien mit insgesamt über 600.000 Teilnehmerinnen [1]. Die Frauen wurden nach dem Zufallsprinzip entweder mit Hilfe der Mammografie auf Brustkrebs gescreent oder sie waren in der Gruppe ohne Screening.

Über einen längeren Zeitraum haben die Forschungsteams dann unter anderem ausgewertet, wie viele Frauen an Brustkrebs starben. Die Ergebnisse dieser Studien wurden von einer US-amerikanischen Arbeitsgruppe im öffentlichen Auftrag zusammengefasst [1].

Vorteile des Mammografie-Screenings

Der Nutzen der Mammografie zur Brustkrebs-Früherkennung lässt sich nicht so einfach festlegen; er unterscheidet sich je nach Altersgruppe. Die Angaben beziehen sich jeweils auf einen Zeitraum von 10 Jahren, in dem die Frauen regelmäßig zum Screening gehen.

Altersgruppe 39 bis 49

  • Etwa 26 bis 44 von 10.000 Frauen, die nicht am Screening teilnehmen, sterben Schätzungen zufolge an Brustkrebs.
  • Schätzungsweise 0 bis 4 von 10.000 Frauen, die regelmäßig am Screening teilnehmen, werden vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt.

Es ist also nicht gesichert, dass die Mammografie bei Frauen unter 50 Leben retten kann.

Altersgruppe 50 bis 59

  • Etwa 50 bis 58 von 10.000 Frauen, die nicht am Screening teilnehmen, sterben Schätzungen zufolge an Brustkrebs.
  • Schätzungsweise 5 bis 8 von 10.000 Frauen, die regelmäßig am Screening teilnehmen, werden vor dem Tod an Brustkrebs bewahrt.

Altersgruppe 60 bis 69

  • Etwa 52 bis 81 von 10.000 Frauen, die nicht am Screening teilnehmen, sterben Schätzungen zufolge an Brustkrebs.
  • Schätzungsweise 12 bis 21 von 10.000 Frauen, die regelmäßig am Screening teilnehmen, werden vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt.

Altersgruppe 70 bis 74

Im diesem Alter sterben etwa 48 bis 80 von 10.000 Frauen innerhalb von 10 Jahren an Brustkrebs. Ob sich diese Zahl durch das Screening verändert, lässt sich anhand der vorliegenden Studien nicht sicher abschätzen.

Nachteil der Früherkennung: falscher Alarm

Allerdings birgt das Screening auch Risiken. Dazu gehört ein falscher Verdacht auf Krebs. Konkret bedeutet das: Im Röntgenbild finden sich auffällig erscheinende Stellen, die ein Anzeichen für Krebs sein können.

Für die Abklärung muss sich die betreffende Frau weiteren Untersuchungen unterziehen, zum Beispiel einer Gewebeentnahme. Oft gibt es dann zwar Entwarnung. Doch das Warten auf den Befund empfinden viele Frauen als sehr belastend.

Nachteil der Früherkennung: Überdiagnosen

Bedenklich sind auch die so genannten Überdiagnosen: In einigen Fällen finden sich im Screening auffällige Zellveränderungen oder frühe Krebsformen, die nur langsam bzw. gar nicht wachsen. Sie würden zu Lebzeiten der Frauen weder für Beschwerden sorgen noch das Leben verkürzen.

Dennoch bekommen diese Frauen in der Regel eine Krebstherapie. Denn trotz sorgfältiger Untersuchung und Abklärung lässt sich leider nicht gut im Vorhinein unterscheiden, welche Veränderung später einmal Probleme verursachen können und welche ein Leben lang unauffällig bleiben werden. Deshalb werden normalerweise alle Frauen vorsorglich behandelt, zum Beispiel mit Chemotherapien – also auch jene, die davon gar nicht profitieren.

Berechnungen aus langfristigen Studien gehen von diesen Zahlen aus [5], wenn Frauen über einen Zeitraum von 10 Jahren regelmäßiger am Screening teilnehmen:

  • In der Altersgruppe 50 bis 59 Jahre erhalten etwa 40 bis 60 von 10.000 Frauen eine Überdiagnose, wenn sie regelmäßig am Screening teilnehmen.
  • In der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre erhalten etwa 50 bis 70 von 10.000 Frauen eine Überdiagnose, wenn sie regelmäßig am Screening teilnehmen.

Nutzen und Schaden im Überblick

  • An Brustkrebs zu erkranken, wird durch das Screening nicht verhindert.
  • Die Teilnahme am Mammografie-Screening reduziert wahrscheinlich bei Frauen mit durchschnittlichem Risiko etwas das Risiko, an Brustkrebs zu versterben. Wie groß der Nutzen genau ist, hängt stark von der Altersgruppe der Frauen ab.
  • Gleichzeitig können durch das Screening aber auch Nachteile entstehen, etwa falsch-positive Befunde, die sich letztlich als falscher Alarm herausstellen oder Überdiagnosen.

Keine Vorhersagen für den Einzelfall

Deshalb ist es wichtig, sich vor der Teilnahme ein umfassendes Bild zu verschaffen, Nutzen und Risiken zu kennen und eine individuelle Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen.

Die Zahlen aus großen Studien erlauben es allerdings nur, Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen. Eine genaue Vorhersage für den Einzelfall ist damit nicht möglich. Eine bessere Grundlage für die individuelle Entscheidung steht jedoch nicht zur Verfügung.

Blick in andere Länder

Weltweit gibt es sehr unterschiedliche Empfehlungen zum Mammografie-Screening: In Deutschland beispielsweise wird diese Brustkrebs-Früherkennungsmethode alle zwei Jahre für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren angeboten, in Großbritannien alle drei Jahre für Frauen im Alter von 50 bis 71 [7].

In den USA wird empfohlen, dass Frauen zwischen 50 und 74 alle zwei Jahre zum Screening gehen. Für jüngere Frauen, so die Empfehlung, sei der Nutzen geringer, doch es komme eher zu falsch-positiven Befunde – also falschem Krebsverdacht – und Überbehandlungen im Vergleich zu älteren Frauen [8].

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für Frauen in Industrieländern ein Mammografie-Screening alle zwei Jahre im Alter von 50 bis 69. Für jüngere Frauen von 40 bis 49 und ältere Frauen von 70 bis 75 sollte die Mammografie laut WHO nur stattfinden, wenn im Screening-Programm Nutzen und Schaden im Programm sorgfältig erforscht werden.

In allen Fällen wird vorausgesetzt, dass die Frauen die Möglichkeit haben, Nutzen und Risiken individuell abzuwägen und dass dies fester Bestandteil des jeweiligen Screening-Programms ist [9].

Mehr Info zu Brustkrebs und Screening

Mehr Informationen zu den Themen Brustkrebs, Früherkennungsuntersuchungen, Nutzen und Schaden von Screenings sowie Überdiagnosen finden Sie auf den Seiten von www.gesundheitsinformation.de

Die Studien im Detail

Die aktuellste Zusammenfassung der Studienlage, auf die wir bei unserer Literaturrecherche gestoßen sind, liefert eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2016. Sie enthält Daten von über 600.000 Frauen aus acht großen Studien (eine davon mit zwei separaten Auswertungen), die in Europa und Nordamerika im Rahmen von breit angelegten Screening-Programmen durchgeführt wurden.

Durchschnittliches Risiko

An den Studien nahmen Frauen mit einem durchschnittlichen Risiko für Brustkrebs teil. Nicht beteiligt waren Frauen mit erhöhtem Brustkrebs-Risiko, etwa weil sie erblich vorbelastet waren oder bereits eine Brustkrebs-Erkrankung hinter sich hatten. Auf solche Frauen lassen sich die Ergebnisse der Übersichtsarbeit deshalb nicht anwenden.

Die einzelnen Studien unterschieden sich unter anderem in Bezug auf das Alter der teilnehmenden Frauen: In fünf Studien wurden Frauen zwischen 40 und 74 Jahren untersucht, in zwei Studien nur Frauen zwischen 39 und 49 und in einer nur Frauen zwischen 50 und 59 Jahren.

Screening oder kein Screening

Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Gruppen zugeteilt: Eine der Gruppen unterzog sich in regelmäßigen Abständen einem organisierten Screening, die andere nicht. In drei Studien erfolgte die Gruppenzuteilung nicht individuell, sondern zumindest teilweise gesammelt nach geografischer Region.

Beobachtung über Jahrzehnte

Über einen Zeitraum von 4 bis 16 Jahren wurden die Frauen in der Screening-Gruppe wiederholt untersucht. Die Abstände der Untersuchungen reichten dabei von 12 bis 33 Monaten.

In den meisten Studien wurde die Brustkrebs-Sterblichkeit nicht nur in jenen Jahren erfasst, in denen das Screening stattfand, sondern auch noch danach. Diese Beobachtungszeiten (also Screening-Periode plus Screening-freie Nachbeobachtungszeit) waren insgesamt zwischen 11 und 25 Jahre lang.

Relativ aussagekräftig

Die Verlässlichkeit der einzelnen Studien wurde insgesamt als ziemlich belastbar eingeschätzt, sodass die Ergebnisse wahrscheinlich mit der Realität übereinstimmen. Ausgeschlossen ist aber nicht, dass neuere Studien künftig noch einen wichtigen Einfluss auf diese Einschätzung nehmen können.

Nutzen überschätzt?

Das gilt besonders deshalb, weil einige der Studien bereits vor mehreren Jahrzehnten gestartet wurden. Seither haben sich die Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs deutlich verbessert, und Erkrankte überleben daher eher als früher. Es ist also denkbar, dass in den älteren (in [1] ausgewerteten) Studien der Nutzen für die Frauen damals höher war als dies heute der Fall ist.

Aktueller Stand des Wissens

Die systematische Übersichtsarbeit [1] enthält Veröffentlichungen, die bis Dezember 2014 erschienen sind. Zwei neuere Publikationen [2,3], die wir zusätzlich zu der systematischen Übersichtsarbeit gefunden haben, liefern für fünf der Studien Daten zu längeren Beobachtungszeiträumen, in einem Fall bis zu 30 Jahre nach Start des Screenings.

Da sie von den Ergebnissen her nicht wesentlich von der systematischen Übersichtsarbeit abweichen, enthalten sie für uns keine wichtigen neuen Erkenntnisse. Die Angaben in der systematischen Übersichtsarbeit [1] stellen deshalb unserer Einschätzung nach die beste verfügbare Zusammenfassung dar.

Ergebnisse nach Altersgruppe

In allen Studien wurde als wichtigste Größe verglichen, wie viele Frauen in jeder Gruppe (mit oder ohne Screening) an Brustkrebs starben. Da sich die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, je nach Altersgruppe unterscheidet, stellt die systematische Übersichtsarbeit den Nutzen des Mammografie-Screenings getrennt nach Altersgruppen dar. Am höchsten dürfte der Nutzen für die Frauen aus der Altersgruppe 60 bis 69 sein, gefolgt von der Altersgruppe 50 bis 59.

Allgemeine Sterblichkeit nicht gesenkt

In einigen Studien wurde auch untersucht, wie das Mammografie-Screening die Sterblichkeit insgesamt, also nicht nur durch Brustkrebs verändert. Allerdings ließ sich hier kein Unterschied feststellen. Da Brustkrebs aber nur einen relativ kleinen Anteil an allen Todesursachen hat, waren die Studien eventuell auch nur nicht groß genug, um einen Unterschied zu entdecken.

Früher entdecken, schonender behandeln?

Für Frauen ab 50 Jahren verringerte sich durch Teilnahme am Mammografie-Screening das Risiko für weiter fortgeschrittene Brustkrebserkrankungen, nicht jedoch für jüngere Frauen.

Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass die frühzeitige Entdeckung zu schonenderen Behandlungen führt. Vielmehr stieg in den Studien das Risiko, dass Arzt oder Ärztin eine Amputation der Brust oder Bestrahlung empfahlen.

Es ist unsicher, wie gut diese Ergebnisse auf heutige Verhältnisse übertragbar sind. Denn die Studien wurden größtenteils bereits in den späten 1970er bzw. in den 1980er Jahren durchgeführt. Seitdem haben sich die Behandlungsmethoden deutlich verändert.

Falscher Alarm mit hoher Belastung

Bei der Entscheidung für oder gegen das Screening ist es wichtig zu bedenken, dass unerwünschte Wirkungen auftreten können, etwa ein Krebsverdacht, der sich später als unbegründet herausstellt (falsch-positive Befunde). Das heißt: Bei der Röntgenaufnahme zeigen sich verdächtige Stellen, die dann weiter abgeklärt werden müssen und sich letzten Endes als harmlos herausstellen. Das ist körperlich, aber auch psychisch belastend.

Falscher Alarm ist in jüngeren Jahren häufiger als im fortgeschrittenen Alter. Wie häufig sie genau auftreten, hängt stark von den genauen Prozeduren bei den Screening-Verfahren ab. Da die Zahlen in der systematischen Übersichtsarbeit aufgrund von Erhebungen des US-amerikanischen Programms berechnet wurden, lassen sie sich vermutlich nicht einfach auf die Verhältnisse in Österreich oder Deutschland übertragen.

Daher haben wir in anderen Quellen nach Daten gesucht. Für das österreichische Früherkennungsprogramm fehlen Zahlen zu falsch-positiven Befunden bisher [10]. Für das deutsche Programm finden sich die Angaben, dass von 1000 gescreenten Frauen 30 einen Befund erhalten, der weiter abgeklärt werden muss. Bei 24 der 30 stellt sich dann heraus, dass kein Brustkrebs vorliegt – bei ihnen war der ursprüngliche Alarm also ein falsch-positives Ergebnis [11].

Problem Überdiagnosen

Auch Überdiagnosen können auftreten: Das heißt, dass Zellveränderungen und frühe Krebsstufen entdeckt werden, die auffällig erscheinen mögen, sich aber nicht zu behandlungsbedürftigen Krebserkrankungen entwickeln würden. Nichtsdestotrotz werden diese vorsorglich behandelt werden, etwa mit Operation, Bestrahlung und/oder Chemotherapie. Die Übersichtsarbeit [1] schätzt auf der Basis von Studien mit langer Beobachtungszeit, dass etwa 11 bis 22 Prozent aller im Screening diagnostizierten Fälle von Brustkrebs Überdiagnosen darstellen.

Auch aus Deutschland gibt es Daten zur Überdiagnose. Die Angaben beziehen sich jeweils auf 10 Jahre [5]:

  • Im Alter von 50 bis 59 Jahren erhalten von 10.000 Frauen, die am regelmäßig am Screening teilnehmen, etwa 280 eine Brustkrebs-Diagnose. Im gleichen Zeitraum wird bei etwa 220 bis 240 von 10.000 Frauen, die nicht an der Früherkennung teilnehmen, Brustkrebs festgestellt. Die Differenz von etwa 40 bis 60 von 10.000 sind Überdiagnosen.
  • Im Alter von 60 bis 69 Jahren erhalten von 10.000 Frauen, die am Screening teilnehmen, etwa 350 eine Brustkrebs-Diagnose. Im gleichen Zeitraum wird bei etwa 280 bis 300 von 10.000 Frauen, die nicht an der Früherkennung teilnehmen, Brustkrebs festgestellt. Die Differenz von etwa 50 bis 70 von 10.000 sind Überdiagnosen.
  • Weil das deutsche Programm – im Gegensatz zu Österreich – nicht für Frauen aus der Allgemeinbevölkerung unter 50 Jahren empfohlen wird, fehlen für diese Altersgruppe entsprechende Berechnungen.

[1] Nelson (2016)
Studientyp: systematische Übersichtsarbeit
Eingeschlossene Studien: zum Nutzen des Screenings je nach Altersgruppe zwischen fünf und neun Studien, insgesamt über 600.000 Teilnehmerinnen
Fragestellung: Welchen Nutzen und welche Risiken hat das Mammografie-Screening?
Interessenkonflikte: keine nach Angaben der Autoren

Nelson H u.a. Screening for Breast Cancer: A Systematic Review to Update the 2009 U.S. Preventive Services Task Force Recommendation.

Zusammenfassung
Freier Volltext

Weitere wissenschaftliche Quellen

[2] Moss SM u.a. (2015)
Effect of mammographic screening from age 40 years on breast cancer mortality in the UK Age trial at 17 years‘ follow-up: a randomised controlled trial. Lancet Oncol. 2015; 16:1123-1132.

[3] Nyström L u.a. (2017)
Reduced breast cancer mortality after 20+ years of follow-up in the Swedish randomized controlled mammography trials in Malmö, Stockholm, and Göteborg. J Med Screen. 2017; 24:34-42

[4] IQWiG (2017)
Brustkrebs. Abgerufen am 13.12.2018

[5] IQWiG (2017)
[P14-03] Einladungsschreiben und Entscheidungshilfe zum Mammographie-Screening. Abgerufen am 13.12.2018

Weitere Quellen

[6] Österreichisches Brustkrebs-Früherkennnungsprogramm
Abgerufen am 13.12.2018

[7] NHS (2018)
Breast Cancer Screening. Abgerufen am 13.12.2018

[8] USPSTF (2016)
Breast Cancer: Screening. Abgerufen am 13.12.2018

[9] WHO (2014)
WHO Position paper on mammography screening. Abgerufen am 13.12.2018

[10] Erster Evaluationsbericht zum Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm Abgerufen am 20.12.2018

[11] IQWiG (2017)
Das deutsche Programm zur Mammographie-Früherkennung.
Abgerufen am 20.12.2018

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